Ohne Rüstung Leben e.V.
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Termin - 15. September 2022

Demonstration am 22. Oktober 2022 in Nörvenich: "Atomkriegsmanöver 2022 absagen!"

"Atombomber nein Danke!" steht auf einem Aufkleber am Rande einer Demonstration

Die Bundeswehr beteiligt sich im Oktober 2022 erneut am NATO-Manöver "Steadfast Noon". Dabei wird explizit der Einsatz von Atomwaffen geübt! Im Mittelpunkt steht der Fliegerhorst Nörvenich bei Köln. Wir rufen zur Protestdemonstration in Nörvenich auf und fordern ein Ende des Atomkriegsmanövers und der nuklearen Teilhabe.



 

Demonstration: "Atomkriegsmanöver 2022 absagen!"


am 22. Oktober 2022 in Nörvenich (ca. 30 km von Köln)

Hauptkundgebung: 12:00 Uhr auf dem Schlossplatz [Google Maps]

Abschlusskundgebung direkt vor dem Fliegerhorst

 


 

NATO-Manöver übt Atombombeneinsatz

Die Luftwaffe der Bundeswehr wird Mitte Oktober 2022 im Rahmen des NATO-Manövers "Steadfast Noon" erneut üben, wie man Atombomben aus unterirdischen Lagern an Tornado-Kampfjets anbringt und diese Bomben im Einsatzziel abwirft. Dieses Manöver findet jedes Jahr europaweit mit Beteiligung der USA und aller NATO-Staaten der "nuklearen Teilhabe" statt.

Der Fliegerhorst Nörvenich unweit von Köln spielt dabei eine zentrale Rolle. Er ist Ausweichstandort für die auf dem Fliegerhorst Büchel (Eifel) stationierten Tornado-Kampfjets. Der Flughafen in Büchel wird bis 2026 saniert, so dass dort nur ein "Notbetrieb" für die "nukleare Teilhabe" aufrechterhalten wird. Jeden Tag erinnert der Fluglärm in Nörvenich an die brisante atomare Bedrohung.


Atomkriegsgefahr nimmt weiter zu

Seitdem Russland im Kontext des Ukraine-Krieges mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht hat, nimmt die Atomkriegsgefahr weiter zu. Ein Manöver in diesen kritischen Zeiten kann die Eskalationsspirale anheizen oder infolge von Missverständnissen zu einem Atomkrieg "aus Versehen" führen. Wir setzen uns ein für ein Ende des Ukraine-Krieges und protestieren gegen Manöver, die die Gefahr der Eskalation dieses Krieges in sich tragen.

Die ca. 20 Atombomben in Büchel sollen in den nächsten Jahren ersetzt werden durch neue lenkbare Atombomben. Ein Atomkrieg wird dadurch wahrscheinlicher, denn die "Mini-Nukes" senken die Einsatzschwelle für Atomwaffen. Im neuen Strategischen Konzept der NATO von 2022 wird den Atomwaffen ein besonderer Wert zugemessen und auch ein Ersteinsatz dieser Waffen nicht ausgeschlossen.


Atomwaffen verschlingen Milliarden - auch in Deutschland

Die Bundesrepublik hat sich über das völkerrechtlich umstrittene Konstrukt der "nuklearen Teilhabe" dem Atomkriegskurs von NATO und USA verpflichtet. Atomkriegsübungen und atomare Hochrüstung verschlingen Unsummen, die woanders nötig gebraucht würden. Deutschland will im Rahmen des 100-Milliarden-Aufrüstungs-Pakets für die Bundeswehr auch für mehrere Milliarden neue F-35-Atombomber anschaffen.

Die neuen Atombomben B61-12 werden insgesamt rund 10 Milliarden US-Dollar kosten. All diese Milliarden fehlen im Sozialhaushalt, im Gesundheitswesen und bei der Bekämpfung der Klimakatastrophe. Wer im Jahr 2022 Atomkriege übt, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt, denn bei einem Atomkrieg kann es keine Gewinner, sondern nur Verlierer geben!


Der Atomwaffenverbotsvertrag ist die Alternative

Es gibt eine Alternative zu der zunehmenden atomaren Konfrontation: Der Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) der UNO, der im Januar 2021 in Kraft getreten ist und jegliche Verfügung über Atomwaffen von der Herstellung über Besitz und Drohung bis zum etwaigen Einsatz verbietet. Der AVV greift damit das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes von 1996 auf, das den Einsatz von und die Drohung mit Atomwaffen als generell völkerrechtswidrig verurteilt hat. Die erste Staatenkonferenz zum AVV im Juni 2022 hat deutlich gemacht, dass dieser Weg notwendig für unser aller Überleben ist.


Wir fordern:

  • Eine Absage der Beteiligung der Bundeswehr am Atomkriegsmanöver "Steadfast Noon"
  • Die Beendigung der nuklearen Teilhabe und Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag
  • Ein Ende der nuklearen Drohungen und ernsthafte Abrüstungsinitiativen der Atomwaffenstaaten

 

Die Demonstration wird veranstaltet von der Kampagne "Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt", dem DFG-VK Landesverband NRW, der DFG-VK Gruppe Köln und der FriedensGruppe Düren. Zahlreiche weitere Organisationen unterstützen den Aufruf und die Veranstaltung, darunter Ohne Rüstung Leben.

 

Zum Aufruf bei der Kampagne "Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt"

 

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Die Vereinten Nationen haben einen Atomwaffenverbotsvertrag ausgehandelt und durch die insgesamt 122 teilnehmenden Staaten verabschiedet. Am 22. Januar 2021 trat der Vertrag in Kraft.

Auf unserer Themenseite finden Sie alle Nachrichten zum Atomwaffenverbotsvertrag.

 

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