Ohne Rüstung Leben e.V.
Frieden politisch entwickeln

Frieden entwickeln

Wie Frieden und nachhaltige Entwicklung zusammenhängen

United Nations-Sustainable Development Goals 2030 bei Ohne Rüstung Leben

Die "Sustainable Development Goals" der Vereinten Nationen, Quelle: United Nations


Nur wo Menschen würdige Lebensverhältnisse und Gerechtigkeit erfahren, kann sich Frieden langfristig entwickeln. Doch Gewalt und Krieg machen es oft nahezu unmöglich, die Voraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben zu schaffen! Ein Teufelskreis.

Ohne Rüstung Leben fordert eine zukunftsweisende Politik, die anerkennt, dass nachhaltige soziale, ökologische und wirtschaftliche Entwicklung und Frieden untrennbar verbunden sind. Mit unseren Bildungsangeboten vermitteln wir Methoden für den gewaltfreien Umgang mit Konflikten.


Fünf Gründe, Frieden und Entwicklung zusammen zu denken:


Gewalt hemmt nachhaltige Entwicklung

Schätzungen zufolge werden 2030 fast zwei Drittel aller extrem armen Menschen in Staaten leben, die von Gewalt geprägt sind. Denn dort fallen Bemühungen zur Armutsbekämpfung auf unfruchtbaren Boden. Und was an Fortschritten bereits erreicht wurde, machen eskalierte Konflikte wieder zunichte. Schon jetzt sind Kinder aus Konfliktländern (im Vergleich zu stabileren sogenannten "Entwicklungsländern") doppelt so häufig unterernährt und haben dreimal so häufig keinen Zugang zu Grundbildung.


Nachhaltige Entwicklung beugt Konflikten vor

Konflikte entstehen durch ein Zusammenwirken verschiedener Faktoren. Die großen Herausforderungen unserer Zeit - wachsende globale Ungleichheit, Klimawandel, Umweltzerstörung und immer knapper werdende Rohstoffe - führen nicht automatisch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Aber sie erhöhen das Risiko und befeuern bestehende Konflikte. Eine zukunftsweisende Politik setzt hier an: Sie dient den Menschen und dem weltweiten Gemeinwohl und schützt nachhaltig unsere Lebensgrundlagen. Nur so lässt sich Konflikten der Zukunft vorbeugen.


Frieden kann mit Gewalt nicht erreicht werden

Frieden muss von innen wachsen. Dazu braucht es Rahmenbedingungen und eine Kultur, in der Menschenrechte und Vielfalt geachtet, Teilhabe und Mitgefühl gelebt, Chancengleichheit und Gerechtigkeit gefördert werden. Waffen und militärische Interventionen können keinen Frieden erzwingen, sie zerstören vielmehr seine Grundlagen. Das zeigt das Beispiel Afghanistan: Nach mehr als 16 Jahren NATO-Mission sind Stabilität und Demokratie in weiter Ferne. Und das Land zerfällt immer mehr.


Zivile Konfliktbearbeitung ist eine wirksame Alternative

Frieden heißt nicht, dass es keine Konflikte gibt. Frieden entsteht, wenn Menschen lernen, mit Konflikten gewaltfrei und konstruktiv umzugehen und positive gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Die Zivile Konfliktbearbeitung hält ein breites Spektrum an gewaltfreien Methoden im Umgang mit Konflikten bereit: diplomatisch, zivilgesellschaftlich und humanitär. Um sie zu nutzen ist jedoch die Politik gefragt, die vorhandenen Ansätze zu fördern und institutionell zu verankern.

 

Es geht jetzt um die Zukunft unseres Planeten

"Wir können die erste Generation sein, der es gelingt, Armut zu beseitigen, und gleichzeitig vielleicht die letzte Generation, die noch die Chance hat, unseren Planeten zu retten", heißt es in der Agenda 2030. Darin haben die Vereinten Nationen 17 Nachhaltigkeitsziele formuliert um eine bessere Zukunft für alle Menschen zu ermöglichen. Ohne Frieden lässt sich keines der Ziele erreichen! Deshalb fordern die UN, die Anstrengungen zur Beilegung und Verhütung von Konflikten zu verdoppeln.

Daran arbeitet Ohne Rüstung Leben:

Thematisieren wie Frieden und Entwicklung zusammenhängen. Die Verbindung zwischen Frieden und nachhaltiger Entwicklung bekannter machen.

Methoden zum Umgang mit Konflikten vermitteln. Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im gewaltfreien Umgang mit Konflikten schulen.

Vorrang für den Zivilen Friedensdienst. Den Zivilen Friedensdienst als Ansatz und Institution fördern.

Material zum Thema


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Nachrichten - 11. September 2024

Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat gestern den Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 eingebracht. In den kommenden Wochen werden die Abgeordneten des Bundestages ihn prüfen und im Haushaltsausschuss über Änderungen beraten. Wir fordern, die drastischen Kürzungen bei Friedensförderung und Entwicklung zurückzunehmen!

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