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Presseerklärung - 23. März 2016

93 Prozent der Deutschen sind für ein Verbot von Atomwaffen

93% der Deutschen sind für ein Verbot von Atomwaffen
Daten: forsa. / Foto: US Air Force, gemeinfrei

Eine überwältigende Mehrheit von 85 Prozent der Bundesbürger spricht sich in einer aktuellen Forsa-Umfrage für den Abzug der auf deutschem Boden gelagerten Atomwaffen aus. 88 Prozent sind dagegen, dass die USA diese wie geplant durch neue und einsatzfähigere Atomwaffen ersetzen. 93 Prozent sind der Meinung, Atomwaffen sollten, ähnlich wie Chemie- und Biowaffen, völkerrechtlich verboten werden.


"Dies verstehen wir als klaren Auftrag der Bevölkerung an die Bundesregierung, endlich den Bundestagsbeschluss vom 26. März 2010 umzusetzen. Darin hatten die Abgeordneten fraktionsübergreifend den Abzug der Atomwaffen aus Deutschland und den engagierten Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt gefordert", sagt Inga Blum, Vorstandsmitglied der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte zur Verhütung eines Atomkriegs (IPPNW).

Die IPPNW hatte die Umfrage in Auftrag gegeben, bei der am 17./18. März 2016 etwa 1.000 Bundesbürger befragt wurden. Die aktuellen Auseinandersetzungen um die atomaren Drohgebärden Nordkoreas, aber auch die Angst vor einer schmutzigen Bombe in Belgien nach den furchtbaren gestrigen Terroranschlägen, zeigen, wie groß die atomare Gefahr ist. Alle Atomwaffenstaaten planen eine umfangreiche Aufrüstung ihrer Arsenale.


1.800 Atomwaffen in höchster Alarmstufe

Weltweit existieren weiterhin mehr als 15.000 Atomwaffen, die meisten davon mit einer vielfachen Sprengkraft der Hiroshima-Bombe. 1.800 dieser Atomwaffen befinden sich immer noch in höchster Alarmstufe. "Nach dem Einsatz einer Atomwaffe wäre effektive humanitäre Hilfe unmöglich", meint die Ärztin Inga Blum. Krankenhäuser, Verkehrs- und Kommunikationssysteme sowie Stromversorgung wären zum Großteil nicht mehr vorhanden.

"Die Mehrheit der internationalen Staatengemeinschaft fordert deshalb die Ächtung von Atomwaffen und einen Verbotsvertrag," so Sascha Hach, Vorstandsmitglied von ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear weapons) Deutschland. Er ergänzt: "Derzeit streben 127 Staaten ein Verbot von Atomwaffen an. Die Bundesregierung ist nicht dabei und hat bei der letzten Generalversammlung der Vereinten Nationen gegen ein solches Verbot gestimmt."


Kampagne "Büchel ist überall - atomwaffenfrei.jetzt" startet

Vor diesem Hintergrund startet am kommenden Samstag, dem 26. März 2016, die neue Kampagne "Büchel ist überall - atomwaffenfrei.jetzt". "Bis zum Nagasaki-Gedenktag am 9. August werden in Büchel Mahnwachen und andere gewaltfreie Aktionen stattfinden - zwanzig Kalenderwochen, stellvertretend für die 20 dort stationierten Atombomben", so Roland Blach, Kampagnenkoordinator und Landesgeschäftsführer DFG-VK Baden-Württemberg.

 

Kontakt für die Medien

Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt": Roland Blach, 0177 2507286, E-Mail

IPPNW: Angelika Wilmen, 030 69807415, E-Mail

 

www.atomwaffenfrei.de

 

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"Büchel ist überall - atomwaffenfrei.jetzt"


Veranstaltungstermine der Kampagne

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