Ohne Rüstung Leben e.V.
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Nachrichten - 28. Februar 2022

Atombomben in Alarmbereitschaft: Ukraine-Krieg zeigt die nukleare Bedrohung

Wladimir Putin

Der russische Präsident Wladimir Putin hat gestern seine "Abschreckungskräfte" in Alarmbereitschaft versetzt. Dazu gehören auch die atomaren Streitkräfte. Die unverhohlene Drohung mit Atomwaffen macht deutlich, wie gefährlich diese Massenvernichtungswaffen für uns alle sind.


Der Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine ist ein durch nichts zu rechtfertigender, brutaler Bruch des Völkerrechts. Ohne Rüstung Leben verurteilt diesen Angriff und den Krieg aufs Schärfste. Wir sind in Gedanken bei der Zivilbevölkerung der Ukraine, deren Leid wir kaum ermessen können, und bei jenen Menschen in Russland, die sich mutig öffentlich gegen den Krieg aussprechen.

Wir begrüßen, dass viele Länder der Welt mit scharfen Sanktionen und großem wirtschaftlichem sowie diplomatischem Druck gegenüber Russland klar machen, dass ein solcher Krieg nicht toleriert wird und nicht folgenlos bleibt.


Atomwaffen sind dafür gemacht, eingesetzt zu werden

Dass Wladimir Putin - scheinbar in Reaktion auf diese Sanktionen - seine atomaren Streitkräfte in Alarmbereitschaft versetzen lassen hat, ist eine neue Stufe der Eskalation. Sie macht greifbar, wie groß die Bedrohung der Menschheit durch Atomwaffen ist. Die Gefahr eines Atomkrieges mag noch weit entfernt sein, doch das Risiko eines Unfalls oder eines Irrtums steigt.

Atomwaffen sind dafür gemacht, eingesetzt zu werden - eine Tatsache, die in ruhigeren Zeiten oft zu leichtfertig vergessen wird. Atomwaffen tragen nicht zur Lösung bei, sondern gefährden die Bevölkerung auch in unbeteiligten Staaten, betont ICAN.

Wie viele Atomwaffen hat Russland? Hier finden Sie Zahlen zu den weltweiten Arsenalen.

 

Neue Atomwaffen sollen nach Deutschland kommen

Thomas Wiegold, Journalist und Militärexperte, sprach sich auf tagesschau24 für direkte Gespräche zwischen der NATO und Russland aus. Schon im Kalten Krieg habe es Mechanismen zur Konfliktvermeidung gegeben; man habe Wege etabliert, miteinander zu reden. Deeskalation und Dialog wären also nötig.

In der Bundestagsdebatte am Sonntag war jedoch ein anderer Ton vorherrschend: Die Verteidigungsausgaben sollen massiv erhöht werden. Dazu gehört auch eine zügige Entscheidung über die Tornadonachfolge mit Blick auf die nukleare Teilhabe. Das Modell F-35 wurde dabei explizit genannt. Laut Medienberichten sollen zudem ab 2023 neue B-61-12-Atomwaffen in Deutschland stationiert werden.


Neue Atombomber stoppen!

Bei allem Verständnis für die Ohnmacht und Fassungslosigkeit angesichts des russischen Krieges: Die Anschaffung neuer Atombomber ist keine temporäre Reaktion auf die aktuelle Weltlage, sie würde die Stationierung von Atomwaffen in Deutschland für die nächsten Jahrzehnte zementieren. Das bedroht unsere Sicherheit und es untergräbt die weltweiten Bemühungen für atomare Abrüstung!

Mit unserem Musterbrief an Bundesverteidigungsministerin Lambrecht können Sie jetzt fordern, die Beschaffung neuer Atombomber für die Bundeswehr zu stoppen!


Jetzt mitmachen: Neue Atombomber stoppen!

 

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