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Nachrichten - 27. September 2016

"Die Gefahr eines Atomkrieges wächst" - sehenswerter SWR-Beitrag

U-Boot der Ohio-Klasse
Studie eines U-Bootes der Ohio-Klasse beim Abschuss mehrerer nuklearfähiger Marschflugkörper. Quelle: US Navy, public domain

Zum Ende seiner Amtszeit erinnern sich viele an das Versprechen des amerikanischen Präsidenten Barack Obama, die atomare Abrüstung voranzutreiben. Stattdessen modernisieren die Mitglieder der NATO und Russland ihre Atomwaffenarsenale und führen Manöver an der Grenze des Baltikum durch. Das SWR-Magazin "odysso" hat den Stand der Dinge kompakt zusammengefasst.


Der Redakteur Michael Hänel hat Protestierende der Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt - Büchel ist überall" besucht, die gerade im August, wenn sich der Atombombenabwurf auf Hiroshima jährt, vor dem Luftwaffenstützpunkt in Büchel für eine atomwaffenfreie Welt beten. In der "odysso"-Sendung "Der automatisierte Krieg", die sich mit verschiedenen Aspekten moderner Kriegsführung beschäftigt, wird am 29. September 2016 auch Hänels Bericht gezeigt.


Gefahr eines Atomkrieges wächst

Der Fernsehbeitrag führt uns von Büchel in Rheinland-Pfalz nach Washington D.C. und Moskau, wo die Rhetorik des Kalten Krieges wieder Einzug gehalten hat, seit Russland im Jahr 2014 die Krim annektierte. Die Gefahr eines Atomkrieges wächst wieder, stellt er fest, weil alle Beteiligten ihre Arsenale modernisieren und mit Manövern für einen möglichen Angriff üben.

Klaus Naumann, früher Generalinspekteur der Bundeswehr und bis 1999 Chef des NATO-Militärausschusses, ist darüber sehr enttäuscht: "Wir hatten die große Hoffnung, dass wir Russland als Partner gewinnen könnten ... Wir alle wissen, dass wir Sicherheit und Stabilität in Europa nicht gegen Russland erreichen können", sagt er im Interview. 


Keine Vorschläge für Übereinkommen

Auch Prof. Götz Neuneck von der Universität Hamburg blickt mit großer Sorge auf die kritischen Situationen, zu denen es in diesem Jahr an der Ostsee gekommen ist. Russische Kampfjets und amerikanische Kampfschiffe kamen sich dabei gefährlich nahe. "Es wäre extrem sinnvoll, wenn beide Seiten hier zu Übereinkommen kommen würden", sagt er.

Doch "dazu muss man an einem Tisch sitzen. Und Vorschläge machen." Und diese Vorschläge gibt es weder von der einen, noch von der anderen Seite.

 

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